Kandidaten AfD Bayern Bundestagswahl Peter Felser

Peter Felser ist Direktkandidat der AfD Bayern für den Bundestag

Unternehmer aus Kempten wurde mit 90 Prozent der Stimmen gewählt / Vorstand bei Nachwahlen komplettiert

 

KEMPTEN. Der Unternehmer Peter Felser ist von der Mitgliederversammlung des AfD-Kreisverbands Oberallgäu Kempten Lindau zum Bundestags-Direktkandidaten der AfD Bayern gewählt worden. Er erhielt 90 Prozent der Stimmen. Es gab keine Gegenkandidaten. Der 47-Jährige ist auch Vorsitzender des rund 100 Mitglieder starken Kreisverbands. Er kündigte einen engagierten lebhaften Wahlkampf an, mit Sachargumenten und klarer Positionierung der AfD-Politik. Zu seinen Schwerpunktthemen gehören neben innerer Sicherheit und Migrationspolitik die Probleme des Mittelstands und der Landwirte sowie der Naturschutz. Felser dankte nach seiner Wahl für das Vertrauen und die breite Unterstützung. „Das motiviert mich zusätzlich, wenn die Mitglieder so geschlossen hinter ihrem Direktkandidaten stehen“, freute er sich.

Von der Berufsausbildung her ist Felser Diplom-Pädagoge und PR-Berater. Der verheiratete Familienvater hat fünf Kinder und lebt mit ihnen auf einem Bauernhof. Der ehemalige Bundeswehroffizier mit Erfahrung bei Auslandseinsätzen erklärte, er werde umgehend sein Wahlkampfteam aufstellen und plane schon eine Reihe von Terminen und Veranstaltungen. Er ist zuversichtlich, für die AfD ein gutes Resultat zu erzielen. Sein Kreisverband liegt im Wahlkreis 256. Dort wohnen rund 225.000 Wahlberechtigte, von denen 2013 bei der vergangenen Bundestagswahl bereits 4,3 Prozent der AfD ihre Zweitstimme gegeben hatten. Dieser Wert dürfte inzwischen mindestens drei Mal so hoch ausfallen, ist sich Felser sicher. Er rechnet aber mit einem noch höheren zweistelligen Abschneiden der AfD im Bundestagswahlkreis. Als Direktkandidat setzt er ebenfalls ganz auf Sieg und rechnet mit Rückenwind aus allen Schichten der Bevölkerung. Zwar sei die CSU bisher stark aufgestellt, räumt Felser ein, aber sie werde durch die bei vielen Bürgern unbeliebte Politik der großen Schwesterpartei unter Kanzlerin Angela Merkel extrem zu leiden haben.

Die auf Bayern beschränkte Regionalpartei CSU sieht er im Bundestagswahlkampf daher nicht als Hauptgegner. Zumal sie zuletzt auf dem Münchner Parteitag „geradezu schamlos fast alle AfD-Positionen in Sachen Migrationskrise, Islam und  innere Sicherheit abgekupfert hat“, betonte Felser und warnte:  „Wer CSU wählt, wählt Merkel und ihre Zuwanderungspolitik ohne Obergrenze.“ Die CSU sei innerhalb der Regierungskoalition machtlos und somit für die AfD im Bundestagswahlkampf ein schnell abzuhandelndes Randthema. Viel wichtiger sei „die Auseinandersetzung mit dem linksgrünen Lager und deren Multikultipolitik“.

Eine der Hauptzielgruppen der AfD sieht er in den bisherigen Nichtwählern sowie im großen Potenzial der Unentschlossenen und Wechselwähler. Bei den vergangenen Landtagswahlen konnte die AfD vor allem ehemalige Wähler von CDU, SPD und Linken für sich gewinnen. Darin sieht Felser einen Beleg, dass die AfD längst eine bürgerliche Volkspartei ist, die zudem mit 146 Abgeordneten in zehn Landtagen sitzt.

Bei der Mitgliederversammlung gab es einige Nachwahlen im Vorstand. Erster stellvertretender Vorsitzender wurde Roland Aicher aus Wildpoldsried. Zweiter Vize ist Michaela Schuster aus Immenstadt. Neue Beisitzer wurden Daniel Heinrich aus Lindau, Martin Krug aus Kempten und Herbert Müller aus Rettenberg. Als Schatzmeister wählte die Versammlung Axel Keib aus Oberstaufen. Damit ist der Kreisvorstand wieder komplett.

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