AfD-Bundestagskandidat Felser zu Gast beim Nationalrat in Wien

Treffen und Gespräche mit FPÖ-Abgeordnetem Jannach über Landwirtschafts-Themen / Gemeinsame Kritik an Russland-Sanktionen

KEMPTEN/ WIEN. Der Kemptener AfD-Bundestagsdirektkandidat Peter Felser war zu einem Informationsbesuch im Nationalrats-Parlament in Wien. Dort traf er sich mit dem Nationalratsabgeordneten Harals Jannach zu einem kurzen Meinungsaustausch. Im Mittelpunkt standen ausführliche Gespräche über die aktuellen Probleme der Bauern in Deutschland und Österreich, berichtete Felser nach seiner Reise. H.C.Strache begrüßte ebenfalls den Politiker des Mittelstandsforum Bayern.

Jannach ist selbst Landwirt, Bürgermeister einer Gemeinde und seit neun Jahren Abgeordneter im  Nationalrat. Arbeitsschwerpunkt des 44-Jährigen ist der Agrarausschuss. Er gründete auch die „Freiheitliche Bauernschaft Österreich“ (FB), einen FPÖ-nahen Zusammenschluss von Landwirten. Felser kann sich etwas Vergleichbares auch bei der AfD vorstellen. In seiner Eigenschaft als Vizechef des Mittelstandsforums der AfD Bayern erörterte er die Krise in der Landwirtschaft und erfuhr unter anderem, dass sich Jannach dafür einsetzt, dass Agrarsubventionen eine Obergrenze bekommen. In Österreich gebe es ferner Stiftungen, die für ihre landwirtschaftlichen Flächen 700.000 Euro Zuschuss bekommen und damit ihre fest angestellten Mitarbeiter bezahlen. „Davon können die einzelnen Bergbauern und ihre mitarbeitenden Familienmitglieder nur träumen“, meinte Felser zu diesem Modell.

Einig war er sich mit seinem Gesprächspartner, dass die Wirtschaftssanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Konflikts sofort aufgehoben werden müssen. Die deutschen und österreichischen Landwirte würden mangels Exportmöglichkeit von der Maßnahme selbst geschädigt. Russland habe inzwischen andere Lieferanten unter Vertrag genommen, bedauerten Felser und Jannach. Auch müssten die Landwirte von EU-bedingter Bürokratie entlastet werden, forderten die Politiker von AfD und FPÖ. Wegen der Abschaffung der Milchquote und der vorhersehbaren Überproduktion mit dem dramatischen Milchpreisverfall, plädierte Jannach für die Einführung von neuen Milch-Kontingenten. Der Nationalratsabgeordnete erklärte sich auf Einladung von Felser bereit, demnächst ins Allgäu zu kommen, um dort mit Landwirten zu sprechen. Er betonte, dass seine Partei die AfD gerne mit Rat und Tat unterstütze. Beide Parteien arbeiten im Rahmen der „Blauen Allianz“ seit Februar 2016 eng zusammen.

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