Bundestagsdirektkandidat sprach mit Initiatoren der „Mensch sein“-Gruppe und begrüßt Bereitschaft zum erweiterten Dialog
KEMPTEN. Nach einem gemeinsamen Gespräch hat sich das Verhältnis zwischen dem neu gegründeten Bündnis „Mensch sein für ein gerechtes und friedliches Miteinander“ und dem Oberallgäuer AfD-Bundestagsdirektkandidaten Peter Felser nach dessen Angaben entspannt. Mit Geschäftsführer Alexander Haag und Vorstand Stefan Keppeler habe es ein offenes, ca. einstündiges Gespräch gegeben.
Felser selbst nehme seine Kritik zurück, da nun der Entstehungsprozess des Bündnisses klarer geworden sei: nachdem mehrere Demonstrationen aus unterschiedlichen Lagern in Kempten negativ aufgefallen waren, hatte man sich zu diesem Bündnis entschlossen, erfuhr Felser nun in dem Gespräch.
„Die Initiatoren haben bei der sehr freundlichen und konstruktiven Diskussion einen persönlichen Eindruck von mir bekommen und mögliche Vorbehalte abbauen können“, resümierte Felser und lobte: „Mir wurde signalisiert, dass man die politische Ausrichtung des Bündnisses überdenken und beim Themenbereich Extremismus in der öffentlichen Kommunikation noch konkreter werden wolle.“
Felser hatte vor sechs Wochen in einer Stellungnahme noch die einseitig wirkende Zielrichtung des Bündnisses kritisiert. Laut Bericht der Allgäuer Zeitung vom 11. Juli wollten die Gründungsmitglieder für Toleranz werben und gegen „rechte Hetze“. Der AfD-Bundestagskandidat vermisste damals eine ebenso klare Positionierung gegen linksextremistische Gewalt und islamistische Terrorgefahr. Nach dem jetzigen Meinungsaustausch zeigte er sich überzeugt, dass das Projekt seinen Blickwinkel erweitert und überzeugend für ein friedliches Miteinander werben werde.