Von der „Medienpolitischen Stunde“ auf dem 44. Kongress Deutscher Lokalzeitungen in Berlin habe ich wichtige Impulse mitgenommen. Im Fokus standen die Themen „Heimat“ und „Digitalisierung“, beides wichtige Themen, um die Zukunft unseres Landes auf sichere Grundlagen zu stellen.
Klartext hatte insbesondere der „Trigema“-Chef Wolfgang Grupp zum Thema „Heimat als Chance für den Mittelstand gesprochen. Grupp sprach überzeugend als Unternehmer und Familienvater und sparte auch nicht mit Kritik an der Grenzöffnung 2015. Diese hätte man als Fehlentscheidung ansprechen und korrigieren müssen; Fehler könne man machen, müsse aber auch den Mut haben, sie einzugestehen. Das kann die Politik zweifellos von erfolgreichen Mittelständlern lernen.
Die „Digitalisierung“, meinte Grupp, solle man nicht übers Knie brechen, sondern schrittweise einführen und nur dort, wo sie auch sinnvoll sei. Seine differenzierten Töne waren ein positiver Kontrast zu der unkritischen Begeisterung, mit der Staatsminister Dorothea Bär (CSU) die Digitalisierung als Mittel zur Stärkung des ländlichen Raums anpries, und zu den Ausführungen von FDP-Generalsekretärin Nikola Beer, die die „Digitalisierung“ mit Tablets und Smartphones an den Schulen fördern möchte.
Aus meiner Sicht steckt dahinter ein falsch verstandener Bildungsbegriff: Junge Menschen müssen zuerst die originären Kulturtechniken lernen und die Welt im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“. Ein guter Programmierer wird man nicht schon dadurch, dass man in der 5.Klasse in rudimentärem Deutsch SMS verschickt.
Für mich als Allgäuer war an dieser Veranstaltung übrigens besonders erfreulich, dass auch „meine“ Wahlkreiszeitung, die Allgäuer Zeitung, einen Marketing-Preis bekommen hat.