Direktkandidaten AfD Bayern Peter Felser

Felser: Glückloser Schulz braucht Altkanzler als Zugpferd

Oberallgäuer AfD-Bundestagsdirektkandidat sieht im SPD-Wahlprogramm Sammelsurium an vage formulierten Versprechen und will den Genossen weiter Stimmen abjagen

KEMPTEN/ DORTMUND. Den Wahlprogramm-Parteitag der SPD in Dortmund hat der Kemptener AfD-Bundestagsdirektkandidat Peter Felser als „saft- und kraftlose Bühnenshow angeblicher Geschlossenheit“ bezeichnet und „das umfangreiche Sammelsurium vage formulierter Programmpunkte“ kritisiert. Dass dem völlig überschätzten Kanzlerkandidat Martin Schulz längst die Luft ausgegangen sei zeige der Auftritt von Altkanzler Gerhard Schröder in Dortmund. Er sollte „als Zugpferd die Genossen aus der gedrückten Stimmung wegen der niedrigen Umfragewerte befreien“, sagte Felser und zog als Fazit: „Wenn die SPD diesen nach der Agenda 2010 bei den meisten Mitgliedern in Ungnade gefallenen Kanzler wegen seiner nach wie vor großen Medienwirksamkeit und der Glanzlosigkeit von Schulz ins Rampenlicht stellt, dann muss die Verzweiflung in der Partei sehr groß sein.“

Der Oberallgäuer AfD-Politiker, der auch auf dem aussichtsreichen Platz sieben der bayerischen Liste zur Bundestagswahl steht, rechnet damit, dass seine Partei im Herbst Hunderttausende ehemalige Wähler der SPD für sich gewinnen werde. Das ließen die Wählerwandungs-Analysen und die drei vergangenen Landtagswahlen erwarten. So hätten gerade in Nordrhein-Westfalen 60.000 frühere SPD-Wähler dieses Mal AfD angekreuzt. Zudem biete die AfD in ihrem 73 Seiten starken Wahlprogramm und dem 97 Seiten umfassenden Grundsatzprogramm sehr konkrete Lösungsvorschläge zu allen aktuellen Themen.

Während die Bürger vor allem Antworten auf Terrorgefahr, Kriminalität, ungebremste Zuwanderung und die EU-Bevormundung erwarten, versuche die SPD mit Nulltarif-Kita, Abschiebestopp, Ehe für alle und dem Einfrieren des niedrigen Rentenniveaus zu punkten. „Die Genossen haben im Gegensatz zur AfD ihr Ohr nicht am Volk“, erklärte Felser.

Dasselbe gelte für die Grünen und ihren vor einer Woche „als bunte Pop-Show inszenierten Parteitag“. Ihre Kernforderungen beschränkten sich auf Anti-Kohlekraft, Anti-Massentierhaltung und Anti-Dieselautos. Das Problemthema Migration stehe in ihrem Zehn-Punkte-Programm an letzter Stelle. „Kein Wunder, dass sich die Umfragewerte der Grünen seit November 2016 halbiert haben, während immer noch zigtausende Asylbewerber ungestört nach Deutschland einwandern“, betonte Felser. Die Wähler hätten von Rot-Grün und deren ideologischen Themen, von der Energiewende bis zur Verkehrswende, die Nase voll.

CDU/CSU seien ihr Wahlprogramm noch komplett schuldig, betonte Felser und vermutet bereits: „Die werden gerade in der Sicherheits- und Migrationspolitik vor allem bei der AfD noch mehr populäre Forderungen übernehmen und als eigene Ideen ausgeben.“ Diese Mogelpackung erkenne der Bürger aber inzwischen und werde daher im Herbst das Original, also die AfD, wählen.

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