Kemptener Bundestagsdirektkandidat Felser bei Vorstandstreffen aller neun Kreisverbandschefs / Oberallgäu hat im Bezirk die meisten Mitglieder
AUGSBURG/ KEMPTEN. Zwölf Wochen vor der Bundestagswahl geht die AfD in Schwaben zum Endspurt über. Bei einem Treffen der neun Kreisvorsitzenden bei Augsburg wurden Details der weiteren Wahlkampfplanung mit dem Schwerpunkt auf Nutzung der sozialen Medien beschlossen, berichtete der Oberallgäuer Bundestagsdirektkandidat Peter Felser. Kernbotschaft im AfD-Wahlkampf sei weiter die Entlarvung der CSU als Merkel-Flüchtlings-Partei, denn „wo CSU draufsteht ist Kanzlerin Merkel drin“, betonte der Direktkandidat aus Kempten.
Der 47-jährige Unternehmer hat mit Platz sieben auf der Landesliste beste Aussichten auf ein Mandat. Sein Kreisverband Oberallgäu-Kempten-Lindau ist inzwischen mit fast 100 Mitgliedern der stärkste in Schwaben geworden, teilte der AfD-Politiker mit. Gleichzeitig ist nach seinen Angaben Schwaben mit über 500 Mitgliedern nach Oberbayern der zweitstärkste AfD-Bezirk im Freistaat. Dort hat die Partei rund 4.000 Mitglieder und bundesweit sind es fast 27.000. Ferner sei jetzt der Kreisverband Ostallgäu mit dem Vorsitzen Karl Keller neu gegründet worden und voll handlungsfähig.
Die neun Kreisverbandschefs arbeiten im Rahmen ihrer „Schwaben-Treffen“ schon seit Monaten zusammen, um sich im Wahlkampf gegenseitig zu unterstützen und um die Auftritte prominenter Redner, vor allem aus dem Bundesvorstand, zu koordinieren. Dazu zählen Jörg Meuthen, Alice Weidel oder zum Beispiel Beatrix von Storch, die am 7. Juli in Lauben sprechen wird. Genau eine Woche danach kommt Meuthen am 14. Juli nach Kempten.
Beide Veranstaltungen liegen im besonders großen Wahlkreis von Felser. Dort wohnen rund 225.000 Wahlberechtigte, von denen 2013 bei der vergangenen Bundestagswahl bereits 4,3 Prozent der AfD ihre Zweitstimme gegeben hatten. Dieser Wert dürfte inzwischen mehr als doppelt so hoch ausfallen, ist sich Felser sicher. Er hob hervor, dass die AfD in Schwaben bei der vergangenen Europawahl 2014 bereits mit 9,4 Prozent bayernweit das beste Ergebnis für die Partei erzielt hatte.
Als Direktkandidat setzt er ganz auf Sieg und betont: „Mein direkter CSU-Konkurrenz im Wahlkreis, Entwicklungsminister Gerd Müller, dürfte sein bisheriges Direktmandat nicht unbedingt wieder gewinnen, nachdem er in seiner Amtszeit durch Versäumnisse in der Entwicklungshilfepolitik mit zu den Migrationsproblemen beigetragen hat, die wir jetzt in Deutschland und Europa ausbaden müssen.“
Felser rechnet mit Rückenwind für die AfD aus allen Schichten der Bevölkerung. Zwar sei die CSU traditionell gut aufgestellt, räumt er ein, aber sie leide durch die bei vielen Bürgern unbeliebte Politik der großen Schwesterpartei unter Kanzlerin Merkel. Das Unbehagen vieler Wähler, gerade bei der CSU, reiche von Problemen bei Kriminalität und islamistischem Terror über die Migrationspolitik ohne Obergrenze bis zur jetzt beschlossenen Homosexuellen-Ehe für alle, meinte Felser.
Im Bezirk Schwaben mit seinen neun AfD-Kreisverbänden gibt es bei der Bundestagswahl sechs Wahlkreise (WK 252 bis 257), in denen überall AfD-Direktkandidaten antreten. Das sind neben Felser im Oberallgäu (WK 256) noch Markus Bayerbach in Augsburg-Stadt (WK 252), Rainer Kraft in Augsburg-Land (WK 253), Rafael Hauptmann in Donau-Ries (WK 254), Gerhard Großkurth in Neu-Ulm (WK 255) und Christoph Maier im Ostallgäu ((WK 257).
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Übersicht:
9 AfD-Kreisverbände in Schwaben
- KV Aichach-Friedberg
- KV Augsburg-Stadt
- KV Augsburg-Land
- KV Nordschwaben (Donau-Ries, Dillingen a.d. Donau)
- KV Günzburg
- KV Unterallgäu/ Memmingen
- KV Neu-Ulm
- KV Oberallgäu/ Lindau/ Kempten
- KV Ostallgäu/ Kaufbeuren
6 Bundestagswahlkreise in Schwaben mit AfD-Direktkandidaten
- WK 252: Augsburg-Stadt Markus Bayerbach
- WK 253: Augsburg-Land Rainer Kraft
- WK 254: Donau-Ries Rafael Hauptmann
- WK 255: Neu-Ulm Gerhard Großkurth
- WK 256: Oberallgäu Peter Felser
- WK 257: Ostallgäu Christoph Maier
Listenkandidaten Bayern:
Platz 7: Peter Felser
Platz 12: Dr. Rainer Kraft
Platz 20: Gerd Mannes
Im Bild (von links): Peter Felser, Christoph maier, Markus Bayerbach, Dr. Rainer Kraft (es fehlen: Dr. Gerhard Großkurth und Rafael Hauptmann)