Klima, Ernährung – Zukunft: Auf dem Symposium des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ging es um biologische Vielfalt. Mit einer neuen Strategie zur Erhaltung und Förderung genetischer Ressourcen möchte man für eine zukunftsfeste Land-, Forst-, und Fischereiwirtschaft sorgen.
Vor welchen Herausforderungen stehen wir beim Schutz der Biologischen Vielfalt angesichts von Klimawandel und Ernährungssicherung?
Widerstandsfähige biologische Systeme
Vielfältige genetische Ressourcen sind Voraussetzung für eine fundierte Züchtung von Pflanzen und Tieren. Sie sind das Fundament einer vielfältigen und gesunden Ernährung und müssen besonders gefördert werden. Es sollten möglichst viele Rassen und Sorten in einer Erhaltungszucht bewahrt bleiben. Nur Tiere und Pflanzen die immer weiter gezüchtet und auch gegessen werden, erhalten und dienen dem Erhalt der großen Vielfalt. Biodiversität ist eine Vielzahl von Schutzgütern. Biologische Vielfalt erfüllt vielfältige Funktionen in ökologischen Systemen. Der Verlust der Vielfalt ist leider irreversibel und gefährdet die natürlichen Lebensgrundlagen. Daher muss die Bewahrung von Biodiversität oberstes Ziel in allen politischen Bereichen sein. Die biologischen Systeme müssen sich nachhaltig und widerstandsfähig (resilient) entwickeln, also die Fähigkeit haben mit Schocks und Stress umzugehen. Zu diesem Thema entwickelt die Bundesregierung bis 2023 eine Biodiversitätsstrategie. Eine Ackerbaustrategie soll bis 2035 und eine Waldstrategie bis 2050 umgesetzt werden.
Nationale Fachprogramme für folgende Bereiche:
- der nachhaltigen Nutzung forstlicher Genressourcen,
- der nachhaltigen Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen,
- der nachhaltigen Nutzung tiergenetischer Ressourcen in Deutschland,
- und ein Programm zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung aquatischer genetischer Ressourcen erstellt.
Welche Chancen bietet die Nutzung genetischer Ressourcen in Land-, Forst-, und Fischereiwirtschaft?
Bei allen großen Zielen darf man die ökonomische Perspektive nicht aus den Augen verlieren, denn Landwirtschaft kann ohne Effizienz nicht leben. Deshalb soll die Politik die Vermarktung der neuen Produkte unterstützen und bewerben. Dabei spielt die Regionalität bei den Verbrauchern eine große Rolle. In wirtschaftlich besseren Zeiten ist er auch bereit, dafür mehr zu zahlen. Deshalb liegt ein Augenmerk auch auf der Erhöhung der Kaufbereitschaft der Konsumenten. Die Vorstandsvorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) entgegnete den Zuhörern des Symposiums folgende Worte: „ Jetzt sind wir alle satt, krank und fett, es herrscht in den letzten Jahrzehnten kein unregulierter, freier Lebensmittelmarkt“.
Selbst wenn jemand „Bunte Bentheimer Landschweine“ halten möchte, fehlen vielerorts die Schlachthäuser für kleine Einheiten (Mengen). Das Konzept erschließt sich erst mit der Bereitschaft der Verbraucher wahre Preise zu zahlen.
„Genetische Vielfalt bietet gute Geschichten, sie müssen nur erzählt werden“
(Ostmost Start-up).
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Peter Felser, Mitglied des Bundestags
Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft
Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verteidigung
Ordentliches Mitglied im Arbeitskreis für Verteidigung
Ordentliches Mitglied im Arbeitskreis für Landwirtschaft
Stellv. Vorsitzender der Deutsch-Chinesischen Parlamentariergruppe
Mitglied der Parlamentariergruppe Zentralasien
Mitglied der Parlamentariergruppe Westafrika
Forstpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag
Obmann der Enquete Kommission „Künstliche Intelligenz“ von 2018-2020
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