„Was passiert nun mit Wilders?“, sorgt sich Spiegel online. Für den Oppositionsführer sei dieser Wahlausgang „wohl die bitterste Niederlage seiner Politkarriere“. Aber ein Rücktritt komme für ihn nicht in Frage, denn „was sollte der 53-Jährige den Rest seines Lebens lang machen? Freunde hat er laut seinem Bruder Paul kaum noch, mit Teilen der Familie hat er sich verkracht. Und früher oder später, so hofft er, kommt wieder seine Zeit.“
Falten wir kurz die Hände zum stillen Gebet für all jene professionellen Diener im Weinberg der deutschen Demokratie, die kaum noch Freundschaften pflegen, sich aber mit ihren Verwandten zoffen, beten wir, dass sie die schwere Last auch fürderhin schultern werden, bis wieder ihre Zeit kommt. Denn wer würde einen Politiker wählen, der mit 53 immer weitermachen will, obwohl er Krach mit Teilen seiner Familie und bei der letzten Wahl lediglich 33,3 Prozent mehr Mandate hinzuverloren hat? In keinem Parteiprogramm, nicht einmal bei den Grünen, ist dergleichen vorgeschrieben. – Gebetspause beendet.
Ja, was passiert nun mit Wilders? Mag er wirklich mit seinen bereits 53 Jahren immer weitermachen? Will er sich weiter hinter einem Wall aus Bodyguards verkriechen, anstatt sich rasch mit seinem Bruder Paul zu versöhnen und danach die Hauptrolle in einem Hinrichtungsvideo zu übernehmen, wofür er mit seinem prägnanten, blondhaarumstandenen Käskopp wie kein zweiter geeignet ist? Spiegel online würde sogar distanziert darüber berichten.“