Berlin, 22.08.2019. Anlässlich einer Exkursion informierte sich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und forstpolitische Sprecher der AfD im Deutschen Bundestag Peter Felser auf der Insel Usedom über die Auswirkungen von Klimaänderungen auf den deutschen Wald. Forstamtsleiter Adolphi demonstrierte an Ort und Stelle Schadbilder wie Borkenkäferbefall und Eschentriebsterben. Im Landesforstbetrieb Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit Lösungsmöglichkeiten erforscht.
Felser warnt in diesem Zusammenhang vor übertriebenem Aktionismus:
„Offensichtlich gerät unser Wald zwischen die medialen Mühlsteine von nervösen Politikern und hektischen ‚Gretajüngern‘, die jegliche physikalischen und biologischen Zusammenhänge missachten. Es wird gefordert, immer größere Waldanteile nicht zu nutzen oder gar stillzulegen. Dabei vergisst man, dass Wald nur durch geregelte Holznutzung auch dauerhaft CO2 speichert.
In vielen Landesteilen Deutschlands kümmerten sich über viele Generationen gut ausgebildete Förster um einen vielfältigen Wald mit allen seinen individuellen Funktionen. Die Nutzfunktion tritt heutzutage weiter hinter die Schutz- und insbesondere der Erholungsfunktion zurück.
Stellt man die Holznutzung weiter zurück, fehlen dem Markt riesige Holzmengen, die man dann wieder aus Rumänien und Brasilien heranholen muss, wo oftmals nicht nachhaltig gewirtschaftet wird. Die Verwendung von heimischem Holz sollte im deutschen Bauwesen selbstverständlich sein. Behördliche Auflagen und bautechnische Beschränkungen müssen wieder vereinfacht oder aufgehoben werden.
Zudem fehlt es an jungen, gut ausgebildeten Förstern. Im Zuge der stetigen Reduzierung des Forstpersonals und der großen Einsparungen im Landeshaushalt sind viele Forstverwaltungen schlichtweg systematisch überaltert. Es wurden ganze Jahrgänge an Forstanwärtern im gehobenen und höheren technischen Forstdienst in den letzten 15 Jahren eingespart und gar nicht weiter qualifiziert. Wir brauchen aber sachkundiges Personal, das für die Zukunft gerüstet ist, mit Wissen und Verantwortungsgefühl für den Wald.
Windwurf, Trockenschäden und Käferbefall gab es in den letzten 50 Jahren schon öfter. Nur sollte gerade den Kleinwaldbesitzern bei der Bewältigung der Schäden diesmal fachlich und auch finanziell geholfen werden, um raschen klimatisch bedingten Veränderungen generationsübergreifend begegnen zu können.
Es gibt viel zu tun, packen wir es an!“