Am 17. Juni 1953 begann in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands mit einem Generalstreik der Widerstand gegen das verhasste System der kommunistischen Besatzer. Im Verlauf der Niederschlagung des Volksaufstandes tötete die Sowjetarmee und die kommunistische Polizei 75 Menschen. Die Bundesregierung versprach schon vor Jahren ein Denkmal für die Opfer des Aufstands – geschehen ist bisher nichts.
Wir haben in dieser Woche an die Getöteten des Jahres 1953 erinnert und fragen uns, wie es sein kann, dass 2020 die CDU eine ehemalige SED-Juristin als Verfassungsrichterin einsetzen kann, ohne schamrot zu werden. Die Partei „Die Linke“ hat bis heute keinen Euro von ihrem Millionenvermögen, das aus SED-Quellen stammt zurückgegeben. Alle Bekundungen dieser Parteien zum 17. Juni sind verlogen und unverschämt. Was mich beeindruckt, wenn ich mich mit den Geschehnissen von damals beschäftige, ist der Mut der Menschen. Wie die Aufständischen spontan die kommunistischen Bürgermeister absetzten und trotz sowjetischer Panzer auf den Straßen nach Freiheit riefen, trotzdem sie damit Ihr Leben riskierten. Dieser Geist, dieser Freiheitswille ist der Maßstab an dem auch wir uns messen lassen müssen.