„Keine Ramschpreise“, was auch immer das heißen mag, Herr Özdemir. Jetzt, da viele Verbraucher ohnehin unter den Teuerungsraten zu leiden haben, eine künstliche Verteuerung von Lebensmitteln zu fordern ist nicht hinnehmbar. Stark steigende Kosten für Energie und Dünger werden die Preise ohnehin verteuern. Lebensmittel müssen bezahlbar bleiben. Gerade auch für Geringverdiener. Die AfD sagt ganz klar: Lieber Lebensmittel subventionieren statt utopischer Klimaziele!
Zudem fordert Özdemir geradezu eine Konkurrenz unter den Agrarflächen heraus. Energiepflanzenanbau für Biogasanlagen, zehnmal mehr Flächen für Windkraftwerke, jetzt dazu den Hanfanbau und bis 2030 30% Fläche für den Ökolandbau. Da sind steigende Preise für Acker- und Grünland schon jetzt klar vorprogrammiert. Das können sich Familienbetriebe und Junglandwirte nicht mehr leisten. Man bekommt den Eindruck, dass nur noch ein paar Alibi-Öko-Betriebe erhalten werden sollen, den Rest teilen die großen Bodenspekulanten unter sich auf. Einst kämpften die GRÜNEN für die kleinen Betriebe, jetzt befeuern sie das Höfesterben. Mit diesen Zielen werden nur die ganz Großen überleben.
Lebensmittel müssen bezahlbar bleiben
Wollen wir wirklich, dass unsere Landwirte auf die Erzeugung von lebenswichtiger Nahrung verzichten? Stattdessen Energiepflanzen und Cannabis anbauen? Oder wertvolles Ackerland zubetonieren um Windkraftanlagen aufzustellen? Dann sind wir noch stärker als bisher von Importen abhängig. Das ist keine Lösung, und ich glaube auch, dass sich da der klassische Landwirt eher nicht wiederfindet. Eine Paradelösung kann auch die AfD nach jahrzehntelangen Fehlentwicklungen nicht sofort aus dem Hut zaubern. Deshalb müssen Übergangslösungen Härtefälle verhindern, solange bis sich die Situation wieder normalisiert hat.
Das heißt konkret: der Staat muss dafür sorgen, dass sich jeder (!) Lebensmittel leisten kann. Gleichzeitig müssen die Bauern fair entlohnt werden. Das geht aber nur, wenn die Agrarzuwendungen intelligent gesteuert und verteilt werden. Die agrarpolitischen Bedingungen im EU-Binnenmarkt führen zu massiven Wettbewerbsverzerrungen zu Ungunsten der deutschen Landwirte. Wir wollen das Agrarfördersystem der EU langfristig in deutsche Zuständigkeit zurückführen. Dadurch werden eine gezieltere Förderung und eine effektive Entlastung der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland möglich.
Lieber Lebensmittel subventionieren statt utopischer Klimaziele!