17% der Landwirte würden die AfD wählen – das ist der Umfragewert vom Februar 2017. Auf die CDU/CSU kämen demnach nur noch 37% (zu 47% in Umfragewerten zur Bundestagswahl 2013). Den Sozialdemokraten trauen die Landwirte keinerlei agrarpolitische Kompetenz mehr zu, sie verlieren von 15% (2013) auf 2% (2017). „Damit sind wir bei den Landwirten jetzt schon zweitstärkste Kraft in Deutschland“, freut sich Bundestagsdirektkandidat Peter Felser aus Kempten, und an die 19% Unentschlossenen wolle man jetzt im Wahlkampf auch noch verstärkt ran.
Erstmals sind laut einer anderen Studie über 80% der Bauern in Deutschland mit der Agrarpolitik unzufrieden und fühlen sich politisch heimatlos. Dahinter stecke sicherlich nicht nur die Preiskrise bei Milch und Schweinefleisch vom vergangenen Jahr, so Felser, sondern auch das jahrzehntelange Beharren der Verbande und Politiker auf dem alternativlosen Slogan von „Wachsen oder Weichen!“. „Wenn jedes jahr 5000 Betriebe dicht machen müssen und das als erfolgreiche Agrarpolitik verkauft wird, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Landwirte nach Alternativen suchen“, ist Felser überzeugt.