Die hohen Spritpreise sind nur die Spitze des Eisberges an globalen Auswirkungen, die der Krieg in der Ukraine haben wird. Die zwei Kriegsbeteiligten ausgeschlossen, liegt das wirkliche Zentrum der Katastrophe nämlich nicht in Europa sondern in Afrika. Die meisten Länder dort sind im großen Maße abhängig von der Weizenproduktion der Ukraine und Russlands. Die Ukraine besitzt die fruchtbarsten Böden der Welt und sie wird deshalb auch oft als die Kornkammer Europas bezeichnet. Das könnte sich jetzt rächen. Brechen durch den Krieg die Weizenlieferungen nach Afrika ein, droht eine gigantische Hungersnot. Somalia und Benin sind zu 100% von den ukrainisch/russischen Import abhängig. Ägypten zu über 80%, der Sudan zu über 70%. Tunesien, Libyen, der Kongo, alle beziehen über 50% ihres Weizens aus den Ländern der beiden Kriegsparteien. Deutschland und der Rest der Welt müssen jetzt darauf reagieren. Die drohende Hungersnot in Afrika – eine Katastrophe für die Welt.
Grüne Ideologie: ein Katalysator der Probleme
Es ist der schlechtmöglichste Zeitpunkt einen Grünen als Landwirtschaftsminister zu haben. Bei Cem Özdemir sollten eigentlich alle Alarmglocken läuten. Jetzt muss alles, was an Ackerfläche bewirtschaftet werden kann, im Frühjahr bestellt werden! Auch dank der Grünen passiert aber das Gegenteil. Alles, was jetzt schon aus ideologischen Gründen als “Ökologische Vorrangflächen“ brachliegt, soll durch EU-Beschluss ab nächstem Jahr auf 4% der gesamten landwirtschaftlichen Fläche der EU ausgeweitet werden. 4,22 Millionen Hektar lägen dann einfach brach! Und das, während Afrika eine Hungersnot bedroht. Der völlige Irrsinn. Hierzu verfasste ich auch erst vor kurzem einen Kommentar in der Jungen Freiheit.
Hungersnot wird Massenmigration weiter anheizen
Klar ist auch, dass die Menschen in Afrika ihr Schicksal nicht einfach so hinnehmen werden. Das kann man ihnen auch nicht verübeln. Wenn Deutschland und Europa nicht bald Lösungen für die sich vor uns aufbauenden Probleme finden, könnte die kommende Migrationswelle alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen. 2015 war nur ein Vorgeschmack auf das, was uns in Zukunft erwartet. Die Geschichte zeigt, dass große Veränderungen oft durch Hungersnöte ausgelöst wurden. Der Arabische Frühling oder die Französische Revolution, beide Ereignisse wurden auch erst durch zu hohe Brotpreise entfacht. Deshalb, auch um die Stabilität der deutschen Gesellschaft wegen, ist es höchste Zeit die Ernährungslage in Afrika und Europa zu verbessern. Jetzt ist auch unsere Landwirtschaft gefragt. Unterstützen wir sie dabei anstatt sie auszubremsen!
Bauern kündigen Ungehorsam an – Ziviler Ungehorsam – Essen machen – Leben retten – Sie sehen die drohende Hungersnot in Afrika kommen.