AfD-Direktkandidat Felser geht auf Listenplatz 7 für Schwaben ins Rennen

Landesparteitag in Greding hat Bundestags-Kandidaten für die aussichtsreichen vorderen Plätze gewählt

KEMPTEN/ GREDING. Das Bundestagsmandat rückt für den Kemptener Unternehmer Peter Felser näher. Er ist nicht nur Direktkandidat für die AfD im Wahlkreis Oberallgäu, sondern wurde beim Parteitag im mittelfränkischen Greding auf den aussichtsreichen Listenplatz 7 gewählt. „Ich bin sehr erfeut, aber nicht übermütig“, sagte der 47-Jährige nach seiner Wahl und will nun seinen Wahlkampf intensivieren.

Von der Berufsausbildung her ist Felser Diplom-Pädagoge und PR-Berater. Seine Themenschwerpunkte sieht der Familienvater von fünf Kindern und ehemalige Bundeswehroffizier in den Bereichen Sicherheit, Familie, Landwirte und Wirtschaft. Schließlich ist er auch Vizevorsitzender des AfD-nahen Mittelstandsforums in Bayern. Der Kreisvorsitzende tritt in einem großen Wahlkreis an, in dem rund 225.000 Wahlberechtigte wohnen. Von ihnen hatten bei der vergangenen Bundestagswahl 4,3 Prozent der AfD ihre Zweitstimme gegeben. Dieses Ergebnis will Felser am 24. September deutlich zweistellig ausbauen.

Die auf Bayern beschränkte und in Berlin als kleinster Koalitionspartner machtlose Regionalpartei CSU, sieht er im Bundestagswahlkampf nicht als Hauptgegner. „Wer CSU wählt, wählt Merkel und ihre Zuwanderungspolitik ohne Obergrenze“, warnte der Bundestagskandidat. Eine der Hauptzielgruppen seiner Partei sieht er in den bisherigen Nichtwählern im großen Potenzial der Unentschlossenen und Wechselwähler. Bei den vergangenen Landtagswahlen konnte die AfD vor allem ehemalige Wähler von CDU, SPD und Linken für sich gewinnen. Darin und im Einzug in bereits elf Landtage sieht Felser einen Beleg, dass die AfD längst eine tief verankerte bürgerliche Volkspartei geworden ist.

Die bayerische AfD hatte beim Fortsetzungs-Parteitag in Greding den Landesvorsitzenden Petr Bystron mit großer Mehrheit auf Platz vier der Liste zur Bundestagswahl gewählt. Er erhielt 324 von 483 Stimmen und damit eine Zweidrittel-Mehrheit, berichtete Felser. Auf Platz fünf folgte Martin Sichert, danach Hans-Jörg Müller (Platz 6), Peter Felser (Platz 7), Gerold Otten (Platz 8) und Stephan Protschka (Platz 9). Die Kandidaten der ersten drei Listenplätze  waren schon am 26. März aufgestellt worden. Spitzenkandidat wurde Martin Hebner, Platz zwei erhielt Peter Boehringer und Platz drei Corinna Miazga.

Bei weiteren drei bis vier Versammlungsterminen im Mai sollen die restlichen Listenplatz-Kandidaten gewählt werden. Bis Platz 15 sind Einzelwahlen vorgesehen. Insgesamt gibt es mehr als 60 Bewerber. Während am Samstag in Greding vier Listenplätze gewählt werden konnten, schafften die Mitglieder am Sonntag nur zwei. Allein für Platz acht vergingen insgesamt zehn Stunden wegen der großen Zahl von 14 Bewerbern, deren Vorstellungsreden, Befragungen und vielen Stichwahlen.

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