Ehemaliger CSU-Politiker Bendels spricht bei der AfD

Bundestagsdirektkandidat Felser lädt zu Vortragsabend mit Diskussion nach Weitnau

KEMPTEN. Der vor rund einem Jahr aus seiner Partei gedrängte ehemalige CSU-Politiker David Bendels spricht am Freitag, 12. Mai bei einer Veranstaltung des AfD-Kreisverbands Oberallgäu, teilte der Vorsitzende, Bundestagsdirektkandidat Peter Felser, mit. Bendels galt lange als „junger CSU-Rebell“, weil er Sprecher der Basisbewegung „Konservativer Aufbruch“ war, einer Gruppe in der CSU, die den zunehmend rotgrünen Linkskurs der Union kritisierte. Der 32 Jahre alte Politikwissenschaftler ist zudem Vorsitzender des die AfD unterstützenden „Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten“.

Der Vortragsabend mit Diskussion findet in Weitnau statt, im Saal des Gasthofs Goldener Adler in der Hoheneggstrasse 25. Beginn ist 19 Uhr und Einlass ab 17.30 Uhr. Gäste müssen sich per E-Mail anmelden unter vp.oa@afdbayern.de, kündigte Felser an. Keinen Zutritt hätten Personen, die extremen Organisationen angehören oder einer extremen Szene zuzuordnen seien.

In der CSU als reiner Regionalpartei hält die Debatte über den Umgang mit der bundesweit aufgestellten weiter AfD an. „Die CSU sitzt nur in einem einzigen Landtag, wir von der AfD sind bereits in elf Landtagen“, betonte Felser. Vor diesem Hintergrund freue er sich auf die Ausführungen und Erfahrungsberichte von Bendels.

Der musste auf Druck der CSU-Spitze 2016 einen Gastauftritt bei der AfD in Hessen absagen und zog daraus die Konsequenzen. Er trat aus der CSU aus. In den beiden Jahren seines Engagements für den „Konservativen Aufbruch“ hatte er sich schon starken Angriffen durch CSU-Landesleitung und einigen Funktionsträgern ausgesetzt gesehen. So hatte er von CSU-Justiziar Thilo Schmidt einen Brief erhalten, in dem es unter anderem hieß: „Tatsächlich unterstützen Sie mit ihrem Verhalten aber unmittelbar und öffentlich einen politischen Konkurrenten der CSU. Ich halte dies für einen Verstoß gegen die Grundsätze und Ordnung der CSU und fordere Sie daher auf, die Veranstaltung abzusagen und sich eindeutig von der AfD zu distanzieren.“

Im Gegensatz zur AfD habe die CSU offenkundig ein großes Problem beim Umgang mit innerparteilicher Kritik, stellte Felser dazu fest.

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