FORSTLICHE AUSBILDUNG UND AUSBAU DER FORSCHUNG

FORSTLICHE AUSBILDUNG UND LEHRE

Nach Ansicht des Arbeitskreises für Ernährung und Landwirtschaft der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag sind Investitionen in die forstliche Ausbildung ebenso wichtig wie die Steigerung der Anzahl der Studenten und Studentinnen im konventionellen Studiengang Forstwirtschaft an den Forstfakultäten deutscher Universitäten.

Eine qualitative Steigerung der Ausbildung erfordert ein sich an das Studium anschließendes Anwärterjahr beziehungsweise ein Referendariat an den Hochschulen und in den Praxisbetrieben. Weiterführend ist wieder ein fester, jährlich gleichbleibender Einstellungskorridor in allen Bundesländern zu ermöglichen.

Anzudenken wäre auch die Einrichtung von praxisnahen Studienplätzen an Fachschulen, so dass die Waldarbeit zusätzlich zum forstlichen Studium von Grund auf erlernt werden kann. Darüber hinaus sollte die fortlaufende Ausbildung von klassischen Waldarbeitern mit Befähigung zum Forstmaschinenführer mehr Wertschätzung erfahren.

AUSBAU DER NUTZUNGSORIENTIERTEN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

In den letzten Jahren erfuhr die Holznutzung im Dreiklang der Waldfunktionen (Ökonomie – Ökologie – Sozialfunktion) immer weniger Beachtung. Die personelle und organisatorische Stärkung staatlicher Forstbetriebe ist daher durch vermehrte Investitionen in die nutzungsorientierte Forschung und Entwicklung zu ergänzen.

Bei einem Waldumbau, dessen Ziel der Aufbau klimastabiler Mischwälder ist, kommt der Bereitstellung von hochwertigem Forstvermehrungsgut eine herausragende Bedeutung zu. Die Bereitstellung gelingt nur durch den Aufbau von neuen Saatgutplantagen, denn die Entwicklung neuer Forstkulturen wird entscheidend durch die Herkunft beziehungsweise durch das genetische Potenzial beeinflusst.

Neben den gängigen Forstbäumen wie Kiefer, Lärche, Douglasie, Stil- und Traubeneiche sollen zukünftig auch weitere Nebenbaumarten wie zum Beispiel Roteiche sowie Weiß- und Küstentanne neben Esskastanie, Robinie und Schwarznuss kleinflächig und experimentell in die Pflanzung miteinbezogen werden. Bei der Benutzung der Nebenbaumarten müssen bundesweit begleitend Versuchsflächen angelegt werden. Je vielfältiger und strukturreicher die Wälder werden, desto höher werden auch die Anforderungen an die Methoden und Verfahren der Inventur und Forstplanung.

Die bestehenden Methoden sind daher kontinuierlich weiter zu entwickeln und zu verbessern. Für die erfolgreiche Zusammenführung der Einzel- und Gesamtplanung ist es erforderlich, mit Hilfe von zuverlässigen Modellen für Wachstum und Ertrag mehrere mögliche Eingriffsfolgen für jede Forstabteilung simulieren und bewerten zu können.

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