Fünf AfD-Direktkandidaten stellen sich der Diskussion

Wahlkampfveranstaltung in Dasing mit fachlichen Vorträgen

DASING. In einer mehrstündigen gemeinsamen Wahlkampfveranstaltung haben sich in Dasing bei Augsburg fünf regionale Bundestags-Direktkandidaten der AfD der Diskussion mit den Gästen gestellt. Dazu gehörten Peter Felser (Oberallgäu), Christoph Maier (Ostallgäu), Markus Bayerbach (Augsburg Stadt), Rainer Kraft (Augsburg Land) und Florian Jäger (Dachau).

Die anhaltend schwierige Situation der Landwirte, nicht nur im Oberallgäu, gehört zu den Schwerpunktthemen von Felser. Bereits 2016 hätten viele vor dem wirtschaftlichen Aus gestanden, rief er in Erinnerung und nannte als Stichworte Milchpreisverfall, Schweinfleischpreisverfall und Zuckerrübenanbau. Der Unmut der Bauern über die Politik sei auch an Umfragen abzulesen. Demnach liege die Politikverdrossenheit bei 80 Prozent und 25 Prozent aller Landwirte wollen im Herbst AfD wählen, sagte Felser, der auch auf Platz sieben der Landesliste zur Bundestagswahl kandidiert. Im Vortrag erläuterte er die Zusammenhänge zwischen  Euro-Rettungspolitik, Minuszinspolitik der EZB und den massiven Spekulationen von Finanzinvestoren bei Ackerland und Wald. Bei den so verursachten Preissteigerungen könne der Landwirt, der beispielsweise Flächen für den Maisanbau dazu pachten muss, nicht mehr mithalten. „Bauernland in Bauernhand und keine Spekulation mit landwirtschaftlichen Flächen“, forderte deswegen der Gast aus dem Oberallgäu. Zu seinen wichtigsten agrarpolitischen Forderungen zählt er gesunde Lebensmittel für die Bevölkerung, sofortigen Stopp der Russland-Sanktionen statt Erweiterung, wie jetzt in den USA beschlossen, und Rückübertragung der Agrarpolitik in nationale Verantwortung. Denn die zentralistische EU habe nicht nur die Euro-Währungsmisere zu verantworten, sondern auch die Schwierigkeiten in der Landwirtschaft, betonte der AfD-Politiker aus Kempten.

Bundestagskandidat Bayerbach aus Augsburg sitzt seit 2014 bereits im Stadtrat. Seine Schwerpunkte sind Bildung und Bekämpfung der Verschulung der Universitäten. 70 Klassen gebe es zudem in Augsburg, bei denen der Lehrer keine abgeschlossene Lehrerausbildung hätten. Für diesen Notstand in der Bildungspolitik sei die CSU-Landesregierung zuständig und verantwortlich.

Kandidat Maier aus dem Ostallgäu berichtete davon, dass auch regionale Traditionsfeste nur noch unter Anti-Terroranschlags-Schutz stattfinden könnten. So jetzt beim Fischerstechen in Memmingen, wo Betonklötze aufgebaut wurden. Die Ursache für solche Maßnahmen müssten unbedingt beseitigt werden, forderte er.

Florian Jäger aus Fürstenfeldbruck sprach über die Frage „Wie steht es um Rechtsstaat und Demokratie?“ Angesichts der Rechtsbrüche und Migranten-Willkommenskultur von Kanzlerin Angela Merkel gehe Ideologie vor Recht, meinte er. An der hastigen Einführung der Homosexuellen-Ehe für alle seien die Bürger nicht beteiligt worden. Daher sei es höchste Zeit für eine direkte Demokratie mit Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild, sagte Jäger.

Rainer Kraft, Kandidat in Augsburg-Land, ist Chemiker und befasst sich vor allem mit der Energiepolitik. 24 Milliarden Euro koste  den Steuerzahler die Umlage für erneuerbare Energien pro Jahr. Das treibe den Strompreis viel zu hoch. Seit 2002 habe er sich schon verdoppelt. Zusätzlich zahle der Steuerzahler auch die Umlagen für Offshore-Anlagen im Meer die noch nicht ans Netz gehen können, für Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen und für Ausfälle, wenn Anbieter ihre Anlagen zeitweise vom Netz nehmen müssen. Es seien auch keine von Rot-Grün versprochenen eine  Million neue Jobs im Energiesektor geschaffen worden.

Im Bild (v.l.): Peter Felser, Dr. Rainer Kraft, Markus Bayerbach, Florian Jäger und Christoph Maier.

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