Bereits im April hatte ich im Rahmen der Auswärtigen Sitzung des Verteidigungsausschusses die Gelegenheit, mit der Truppe ins Gespräch zu kommen und als Offizier selbst auch mal wieder Kasernenluft zu schnuppern. Gemeinsam besuchten wir die Panzertruppenschule des Ausbildungskommandos im niedersächsischen Munster, wo wir eine hochmotivierte Truppe trotz Politikversagen vorgefunden haben. Unsere Sitzung eröffnete der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais.
Mais war es auch, der 2022 schonungslos und ehrlich den Zustand der Bundeswehr beschrieben hatte: Sie sei blank. Im Anschluss an seinen Vortrag erfolgte eine Vorführung unterschiedlicher Waffensysteme, darunter der Kampfpanzer Leopard 2, der Schützenpanzer Marder, die Artilleriesysteme Panzerhaubitze 2000 und Raketenwerfer MARS II sowie GTK Boxer. Neben den Systemen beeindruckte mich allerdings viel mehr, wie motiviert und professionell die Kameraden unserer Bundeswehr sind. Das wurde im Gespräch mit den einsatzerfahrenen Soldaten schnell deutlich. Doch beim persönlichen Austausch zeigten sich auch die Missstände, die der Truppe oft viel abverlangen.
Truppe ordentlich ausrüsten
Ich war zum Beispiel wirklich erstaunt zu erfahren, dass die Kameraden ihre Ausrüstung zum Teil selbst zahlen müssen. Das darf nicht sein, wenn die Bundeswehr als attraktiver Arbeitgeber überzeugen und mehr Nachwuchs gewinnen möchte. Das Thema ist nicht neu. Die Wehrbeauftragte Eva Högl mahnte die Mängel bei der Ausrüstung selbst im kürzlich veröffentlichten Wehrbericht wieder an. Neben den vielleicht nicht optimalen Rahmenbedingungen und Widrigkeiten überzeugte die Truppe bei unserem Besuch dafür aber mit ihrer hervorragenden Ausbildung, Ambition und Kompetenz. Diese durften wir während der dynamischen Vorführung ausgewählter Waffensysteme des Heeres live erleben, nämlich während eines Marsches mit Gefechtsfahrzeugen. Den Schwerpunkt bildete hier der Schützenpanzer PUMA. Die Panzerfahrt veranschaulichte allerdings auch die besorgniserregende Aktualität des Themas – gerade in Bezug auf den Russland-Ukraine-Krieg.
Ich persönlich habe für mich von dieser Sitzung sehr viel mitgenommen und weiß: Hier gibt es noch viel zu tun. Gemeinsam mit meiner Fraktion und den Kollegen aus dem Arbeitskreis Verteidigung setze ich mich darum weiter für die Belange unserer Truppe ein, so wie erst jüngst mit unserem Antrag, in dem ich gemeinsam mit meinen Kollegen Jan Nolte, Hannes Gnauck und Martin Hess bekräftige, dass wir geschlossen hinter der Bundeswehr stehen. Für eine gut aufgestellte Truppe und für die Sicherheit unseres Landes!
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Peter Felser, Mitglied des Bundestags
Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft
Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verteidigung
Ordentliches Mitglied im Arbeitskreis für Verteidigung
Ordentliches Mitglied im Arbeitskreis für Landwirtschaft
Stellv. Vorsitzender der Deutsch-Chinesischen Parlamentariergruppe
Mitglied der Parlamentariergruppe Zentralasien
Mitglied der Parlamentariergruppe Westafrika
Forstpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag
Obmann der Enquete Kommission „Künstliche Intelligenz“ von 2018-2020
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