In Wald und Flur I

Die Küken sind geschlüpft! Welch Trubel und Freude bei meinen Kindern, aber auch so etwas wie Ehrfurcht: die Glucke bewacht ihre Brut und jedes Kinderhändchen bekommt es zu spüren, wenn man die keinen Geschöpfe aus dem Nest nehmen will. Ich ordne das wilde Durcheinander-Gepiepse als Kontaktlaute zu – die Glucke antwortet mit einem tiefen Gurren. Gleich sind sie alle unter dem dichten Gefieder verschwunden, nur ein kleines gelbes Köpfchen schaut unter dem großen Flügel heraus.

Das sind die Küken also, die die Glucke selbst ausgebrütet hat. Wir haben noch fünf andere Küken dazubekommen, vom Züchter. Diese wachsen mutterseelenallein auf, auf die Kontaktlaute reagieren meine Kinder, wenn sie in der Nähe sind. Ansonsten: kein Gurren, kein warmes Versteck unter den großen Flügeln, nichts kann von Muttern gelernt werden – alles wird instinktiv in dieser Welt erkundet. Nachts leuchtet die rote Wärmelampe über die dicht zusammengedrängten Geschöpfe. Wir haben versucht, die fünf Küken einer unserer Entendamen unterzujubeln – leider erfolglos, naja, hätte klappen können…..

Es bleibt spannend, zudem wir in den ersten Wochen dermaßen aufpassen müssen, daß sich nicht Habicht, Eichelhäher, Fuchs, Marder – oder unsere Katzen zu nahe heranwagen.

Teilen:

Kommentar verfassen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Melden Sie sich zum Newsletter an.

Wir versenden kein Spam