AfD begrüßt zunehmendes Medieninteresse an Frauke Petry

Enger Zeitplan mit großem Termindruck bei den Bayern-Touren im Mai und Juni / Nicht jeder Interview-Wunsch am Rande von Veranstaltungen kann erfüllt werden

LINDENBERG. Frauke Petry ist als AfD-Bundesvorsitzende vielleicht noch nicht bei allen Medien gleichermaßen beliebt, aber trotzdem ist sie dort zunehmend gefragt. „Auch Interview-Wünsche von Lokalzeitungen erfüllt sie grundsätzlich gerne“, weiß Peter Felser, der ihren Auftritt am 11. Juni in Lindenberg für den Kreisverband Oberallgäu als Pressesprecher mit organisiert hat. Doch der hohe Termindruck bei mehreren Veranstaltungen hintereinander könne den Zeitplan schon mal durcheinander wirbeln. Daher blieb ihr im „Löwensaal“ gerade noch Zeit, um mit Besuchern und örtlichen Parteifreunden zu sprechen, bevor es mit dem Auto bei Regenwetter zum nächsten Termin ging.

Insofern versteht Felser „die aufgeregte Nachberichterstattung“ vom 14. Juni in der Allgäuer Zeitung nicht. In der Tat kam ein ohne konkrete Uhrzeit angepeiltes Interview aus Zeitgründen nicht zustande. Das sei bedauerlich, aber nichts Ungewöhnliches. Unter anderem verzögerte sich die Ankunft von Petry um 50 Minuten, weil sie auf Anraten der Polizei auf dem Parkplatz eines Discounters abwarten sollte. Leider seien nach Einschätzung der Polizei wohl nicht alle Demonstranten mit nur friedfertigen Absichten angereist.

In der vergangenen Woche zum Beispiel war sogar ein Termin Petrys beim Bayerischen Rundfunk in München kurzfristig abgesagt worden. Professionelle Journalisten wissen und akzeptieren, dass Interview-Wünsche am Rande einer Veranstaltung bei allen Parteien und Politikern immer unter einem gewissen Vorbehalt stehen, ob es letztendlich auch klappt, betont Felser. Etwas anderes sei es, wenn Pressevertreter einen Interview-Termin vereinbarten, der zeitlich und örtlich nicht mit einem anderen Veranstaltungstermin verbunden ist.

„Frauke Petry ist eine ebenso schlagfertige wie souveräne Politikerin, die grundsätzlich keinem Interviewwunsch oder Interviewpartner ausweicht“, erklärt der Pressesprecher und fügt hinzu: „Schließlich hat sie sich auch dem für seine bohrenden Fragen berühmten britischen Reporter Tim Sebastian in der  englischsprachigen Sendung Conflict-Zone grillen lassen.“ Dass es mit der Allgäuer Zeitung in Lindenberg nicht geklappt hat bedauert sicher auch Petry, sagt Felser und ergänzt: „Die 15 in der Zeitung etwas demonstrativ-vorwurfsvoll abgedruckten Fragen hätte sie gerne nachträglich wenigstens schriftlich beantwortet.“ Doch leider habe die Redaktion das abgelehnt.

Vor dem Auftritt in Lindenberg hatte Frauke Petry die Tage davor AfD-Termine in Grassau (Chiemgau), auf der Zugspitze und in Garmisch-Partenkirchen absolviert. Allein auf der Zugspitze war sie über eine Stunde lang von 50 Journalisten und Kamerateams umlagert und beantwortete geduldig sämtliche Fragen. In einer politischen Marathon-Leistung hat sie in Bayern öffentlich

keitswirksam deutliche Akzente für ihre Partei gesetzt, freut sich Felser. Bei den beiden Veranstaltungs-Touren im Mai und im Juni legte sie für die sieben Termine gut 1.000 Kilometer zurück und sprach vor über 2.000 Zuhörern. Insgesamt 100 Journalisten berichteten ausführlich.  Höhepunkte der Bayern-Touren waren am 10. Juni das Gipfeltreffen mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf der Zugspitze und am 13. Mai ihre Rede vor 500 Gästen im überfüllten Münchner Hofbräukeller.

In beiden Fällen mit einem Presseandrang von rund 50 Medienvertretern aus dem In- und Ausland.

In die noch dominierende Berichterstattung mit kritischen Seitenhieben, mischen sich neuerdings zunehmend auch anerkennende Töne für den Erfolgskurs der AfD, stellt Felser fest.  Die wachsenden Sympathiewerte und Wahlerfolge verdankt die AfD seiner Meinung nach wesentlich „der der ebenso engagierten wie positiven Außendarstellung der Partei durch Frauke Petry“. Die zunehmende Neugier der Medien sei unübersehbar: Allein bei ihrem Redaktionsbesuch beim Münchner Merkur saßen 14 Redakteure am Konferenztisch, um sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen. Felser hofft, dass auch die Allgäuer Zeitung dazu in nächster Zeit noch Gelegenheit findet.

Teilen:

Kommentar verfassen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Melden Sie sich zum Newsletter an.

Wir versenden kein Spam