Maingründel / Kutzenhausen. Zahlreiche Nachfragen und spannende Diskussionen gab es beim Auftritt der schwäbischen Direktkandidaten Dr. Rainer Kraft und Peter Felser in Kutzenhausen. Kraft hatte zum EEG referiert und deutlich die Schwachstellen dieses Gesetzes aufgezeigt. Zudem zeigte er, daß Deutschland ohne jegliche Energiestrategie in Zukunft seine Rolle als sicherer Industriestandort verspiele. Die Strompreise sind seit 2002 in die Höhe geschossen, das Netz ist seitdem zehnfach so vielen Schwankungseingriffen ausgesetzt und das ohnehin nebulöse Ziel der CO-Verringerung sei durch den Einsatz von Kraftwerken nivelliert worden.
Peter Felser machte in seinem Vortrag auf die schwierige Situation in der Landwirtschaft aufmerksam. Nach Brexit und im Zuge der Zuwanderungskrise werde definitv der Agrarhaushalt der EU gekürzt werden müssen – es fehle der Mut zur Wahrheit, dies klar zu benennen. Chancen sieht Felser in der Regionalisierung der Vermarktung, aber auch in der Digitalisierung innerhalb der Landwirtschaft. Als Sofortmaßnahme für zukünftige Milchkrisen forderte er eine dreistufige Regulierung der Milchmenge. Diese müsse aber für alle gelten, dürfe nicht freiwillig sein, sondern müsse staatlich durchgesetzt werden.
In einer regen Duiskussion klang die Veranstaltung aus.