Felser wirft Söder Verharmlosung des importierten Antisemitismus vor

BERLIN/KEMPTEN. Der bayerische Fraktionsvize der AfD Bundestagsfraktion Peter Felser hält die Äußerungen Söders für unverantwortlich. „Das ist an den Haaren herbeigezogen und geht völlig an der Realität vorbei.“,  so Felser zu der Schuldzuweisung des CSU-Chefs, die AfD spiele eine zentrale Rolle bei der Förderung des Antisemitismus.

In ihrem Grundsatzprogramm bekenne sich die AfD unmissverständlich zum Schutz des jüdischen Lebens in Deutschland. Zudem fühlen sich immer mehr Juden in der AfD durchaus heimisch. Das ehemalige Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden, Wolfgang Fuhl, ist jetzt stellv. Vorsitzender der „Juden in der AfD“.

„Probleme kann man nicht lösen, indem man sie ausblendet“, so Felser. Der Versuch, der AfD die Schuld für den gestiegenen Antisemitismus in die Schuhe zu schieben, sei rein parteitaktisch motiviert. Pünktlich zur anstehenden Kommunalwahl in Bayern feuere Söder seine haltlosen Anschuldigungen auf den politischen Gegner ab. Einziges Ziel: eine weitere Abwanderung von CSU-Wählern zur AfD zu verhindern.

Antisemitismus gelte es entschlossen zu bekämpfen, dazu müsse man aber die wahren Ursachen erkennen und auch benennen. „Für ein derartiges Wahlkampfgepolter ist das Thema zu ernst“, so Felser weiter. Die Zunahme antisemitisch motivierter Straftaten habe zum großen Teil mit der stark gestiegenen muslimischen Zuwanderung zu tun. Migranten aus dem Nahen Osten sind oft erstarrt in ihrem Feindbild „Israel“ und bringen diese feindliche Grundhaltung mit nach Europa.

Im Rahmen einer gegen die Gefahren des Antisemitismus gerichteten Veranstaltung der AfD-Fraktion am 1. Februar 2018 im Deutschen Bundestag berichtete der ehemalige Rabbi der jüdischen Gemeinde Berlin, Chaim Rozwaski, über seine aktuellen Erfahrungen mit antisemitischen Ausfällen gegen seine Person. Rabbi Chaim Rozwaski, der den Holocaust in Weißrussland überlebt hat und seit 1998 als Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Berlin wirkt, schilderte den Abgeordneten und Gästen der AfD sein Leben und berichtete über seine Erfahrungen mit antisemitischen Angriffen im heutigen Berlin, die vor allem von jungen Muslimen ausgingen.

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