Eine Veranstaltung der Reihe „Landwirtschaft im Dialog“ und „top agrar“ ergab in der vergangenen Woche weitere Erkenntnisse zur Milchviehhaltung in Deutschland und dessen Gewichtung im Naturkreislauf.
Die parlamentarische Staatssekretärin legte den Fokus auf die immer weiter zurückgehende Milchviehhaltung in Deutschland. Die meisten Rinder stehen derzeit in Südostasien, Indien und Lateinamerika. 54 Prozent der klimaschädlichen Immissionen kommen aus der Milchwirtschaft. Dennoch ist der Grünlanderhalt von besonderer Bedeutung. Dabei sei auf eine umweltschonende und tiergerechte Fütterung zu achten, Abwässer sollten reduziert werden und grüne Energiequellen genutzt.
Schlüsselrolle der Milchwirtschaft
Unsere Natur funktioniert in einem Kreislauf, in dem Tiere, Pflanzen und Böden essenzielle Rollen spielen. Diese harmonische Verbindung, die seit Urzeiten besteht, findet sich ebenfalls in der modernen Landwirtschaft wieder. Innerhalb dieses Systems nehmen Milchkühe eine zentrale Stellung ein. Sie tragen zur Erhaltung unserer Kulturlandschaften bei, unterstützen die biologische Vielfalt auf den Weiden und schützen unsere Boden- sowie Wasserressourcen für zukünftige Generationen. Es ist keine Übertreibung zu behaupten, dass die Milchwirtschaft eine Schlüsselrolle in unserem Nahrungssystem einnimmt, insbesondere da Milch unsere zukünftige Ernährung wesentlich bereichern wird.
Ein erheblicher Teil der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland stellt Grünland dar, welches für den Anbau von Feldfrüchten ungeeignet ist. Dennoch ist es von unschätzbarem Wert, denn es dient als wichtige natürliche Senke für Regenwasser und als effektiver Kohlendioxidspeicher. Darüber hinaus bietet es eine nachhaltige und regionale Futterquelle für unsere Milchkühe, die sich hauptsächlich von Raufutter ernähren. Dieses wird lokal geerntet und über den Winter eingelagert, sodass stets natürliches Futter für die Tiere verfügbar ist. Von der Zufütterung von Soja-Futtermitteln aus Übersee rät man weitestgehend ab.
Natürlicher Kreislauf
Die Nutzung von Pflanzenresten als Futtermittel für Milchkühe ist ein entscheidender Faktor für die Umweltbilanz der Landwirtschaft. Die Umwandlung der nicht essbaren Biomasse in hochwertige Lebensmittel wie Milch und Fleisch und die Produktion von Dünger für den Anbau weiterer Pflanzen schließt den natürlichen Kreislauf. Dies illustriert eine Win-win-Situation für Umwelt und Menschheit, indem durch die Kombination von pflanzenbasierter Ernährung und Tierhaltung die ökologischen Fußabdrücke der Landwirtschaft minimiert werden.
Bei der Betrachtung der Ökobilanz von Nahrungsmitteln berücksichtigen wir auch die CO2-Emissionen. Die Emissionen, die durch die Methanproduktion der Kühe entstehen, sind hierbei in die Bilanz mit einbezogen. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass dieses Methan Teil eines regenerativen Kreislaufs ist und letztlich wieder von Pflanzen aufgenommen wird, was den CO2-Fußabdruck der durch Kühe produzierten Milch relativ geringhält.
Der Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln, ergänzt durch tierische Produkte wie Milch, bilden eine wesentliche Grundlage für die Ernährung der Zukunft. Milchprodukte liefern notwendige Nährstoffe wie Calcium und Proteine, die eine rein pflanzliche Ernährung allein nicht bereitstellen kann.
Die Milchwirtschaft ist ein unverzichtbarer Teil einer zukunftsfähigen Ernährung und Landnutzung.
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Peter Felser, Mitglied des Bundestags
Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft
Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verteidigung
Ordentliches Mitglied im Arbeitskreis für Verteidigung
Ordentliches Mitglied im Arbeitskreis für Landwirtschaft
Stellv. Vorsitzender der Deutsch-Chinesischen Parlamentariergruppe
Mitglied der Parlamentariergruppe Zentralasien
Mitglied der Parlamentariergruppe Westafrika
Jagd- und forstpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag
Obmann der Enquete Kommission „Künstliche Intelligenz“ von 2018-2020
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