Mein Besuch auf der “Grünen Woche 2019” Teil 2
Mein zweiter Anlaufpunkt auf der Grünen Woche war am Montag der Stand der Weidetierhalter.
Auch hier war das Thema „Wolf“ omnipräsent. Die niedersächsische Interessengemeinschaft ist ein Zusammenschluss aus über 100 Weidetierhaltern (seit 2013). Auch hier wurden Ponys, Rinder, Schafe und Ziegen massiv angegriffen und schließlich auch gerissen. Dabei machen die Wölfe leider auch nicht Halt vor wertvollen Zuchttieren, was für die Tierhalter zu erheblichen Vermögensverlusten führt. Ein Ausgleich für zur Zucht gehaltene Tiere wird derzeit aber nicht geleistet, lediglich der geringere Verkaufspreis für konventionelle Herdentiere. Auch die Ausbezahlung der Entschädigungen verläuft zeitlich stark verzögert und erst nach enormen bürokratischem Aufwand.
Die Frage die sich mir stellt ist, wie viele Wölfe sind tragbar in Deutschland, ist es sinnvoll eine Obergrenze zu beschließen? Wenn ja, wie hoch sollte sie ausfallen? Was stellt die untere tragbare Grenze dar, mit welcher Individuenzahl kann man eine gut verträgliche Wolfspopulation in Deutschland annehmen? In Schweden und Norwegen wird weitestgehend über Lizenzjagden eine festgelegte Obergrenze eingehalten. In Finnland sind verhaltensauffällige Tiere in Zusammenarbeit mit Polizeibehörde und örtlichen Jägern zum Abschuss freigegeben.
Weidezäune und Schutzhunde stellen bei uns im Allgäu keine Möglichkeit zur Fernhaltung der Wölfe dar. Hier muss regulierend eingegriffen werden.
Den Weidetierhaltern läuft die Zeit davon, immer mehr Viehhalter müssen ihr Handwerk aus finanziellen Gründen aufgeben. Es entstehen immer mehr Bürgerinitiativen für wolfsfreie Dörfer und Regionen.
Es muss eine politische Entscheidung getroffen werden!