Euro Tier zwischen Abwarten und Zuversicht

Die EuroTier, die Leitmesse für Tierhaltung in Hannover, wurde in der vergangenen Woche wieder sehr stark besucht. 2.600 Aussteller aus 57 Ländern präsentieren sich mit glänzenden Stallbauten, preisgekrönten Vorzeige-Kühen und adrett herausgeputzten Messestand-Hostessen vier Tage lang den rund 160.000 Besuchern. Alle zwei Jahre findet diese Leit-Agrarmesse mit Tieren in Hannover statt.

Ich habe mit vielen Landwirten gesprochen, ich habe mit Landtechnik- bzw. Stalltechnikproduzenten über die aktuelle Krise in der Landwirtschaft diskutiert: alle, vor allem die Milchbauern, wähnen sich schon wieder in Sicherheit, der Milchpreis hat auf über 32 Cent pro Liter angezogen. Nachhaltig ist das nicht, bald kann bereits wider die nächste Delle drohen. Nach dem Ausstieg aus der Milchquote wurde vor allem in Holland und Belgien die Produktion massiv hochgefahren.

Wo Landwirte und Industrie sind, da darf auch der übliche Protest nicht fehlen. Die Umweltschutzorganisation Robin Wood hat zur Eröffnung der Fachmesse mit einer Kletteraktion gegen die angebliche Ausbeutung von Tieren und Öko-Systemen protestiert. Sie entrollten ein Banner mit der Aufschrift „Wälder nicht verwursten – Tierfabriken schließen“. Parolen, die bei Besuchern auch Kopfschütteln auslösen.

 

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