Förderung deutscher Landtechnik in China

Förderung deutscher Landtechnik in China

Herausforderungen und Chancen: Zur Förderung deutscher Landtechnik in China

Die Nutzung deutscher Landtechnik leistet einen großen Beitrag zur modernen chinesischen Landwirtschaft. Sie ermöglicht den Bauern, effizienter und produktiver zu arbeiten, was zu höheren Erträgen und einer besseren Qualität der Produkte führt. In den letzten Jahren hat der Absatzmarkt für deutsche Landtechnik in China stetig zugenommen, der Umsatz hat sich seit 2013 mehr als verdoppelt, der Marktanteil deutscher Landtechnik liegt bei rund 30 %. Diese Zunahme wird vor allem auf die steigende Nachfrage nach hochwertiger und zuverlässiger deutscher Technik zurückgeführt. Chinesische Bauern möchten die modernsten Technologien nutzen, um produktiver zu arbeiten und mehr Erträge zu erzielen, sie arbeiten daher beispielsweise erfolgreich mit den deutschen Herstellern Claas und Krone zusammen.

Wirtschaftlichkeit

Doch es gibt zahlreiche regulatorische Einschränkungen, die den Export von deutscher Landtechnik nach China nach wie vor erschweren. So ist es beispielsweise schwierig, die technischen Standards der Produkte an die Anforderungen der chinesischen Regierung anzupassen. Ein weiteres Problem ist die schwierige Wettbewerbssituation auf dem chinesischen Markt. Da die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Maschinen in China hoch ist, gibt es viele Konkurrenten, die denselben Markt bedienen. Und nicht zuletzt ist die mangelnde Bereitschaft der chinesischen Kunden, das höhere Preisniveau zu akzeptieren, ein Faktor, der den Export nach China negativ beeinflusst. Dennoch betrachten deutsche Hersteller den chinesischen Markt als so lukrativ, dass sie viel Aufwand in den Aufbau eines Netzwerks von Händlern und Wiederverkäufern stecken, um den Vertrieb in China zu unterstützen.

China hat in den letzten Jahren ebenfalls viel in die Entwicklung von Landtechnik investiert und ist nun selbst in der Lage, eine breite Palette an innovativen Geräten und Technologien anzubieten, die jedoch im Vergleich zu den anderen Industrieländern qualitativ noch nicht in allen Bereichen auf dem gleichen Stand sind. Bereits vor 15 Jahren wurde ich nach China eingeladen, um die Produktionsstätte des Traktorenherstellers YTO vor Ort zu besichtigen. YTO ist einer der größten Traktor- und Landmaschinenhersteller in China und exportiert seine Produkte in mehr als 100 Länder weltweit. Das Unternehmen ist bekannt für seine langlebigen und zuverlässigen Traktoren und hat in der Branche einen guten Ruf.

Komplexe Situation

Ein reger Austausch zwischen Deutschland und China im Bereich der Landtechnik wäre also wünschenswert, um die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft zu bewältigen und eine sichere und effiziente Nahrungsmittelproduktion zu gewährleisten. Warum findet er dennoch nicht in größerem Umfang statt? Einer der wichtigsten Gründe ist die anhaltende politische und wirtschaftliche Unsicherheit, die zwischen den beiden Ländern besteht. Die Beziehungen zwischen Deutschland und China sind komplex, und politische Spannungen und wirtschaftliche Konflikte erschweren den Austausch nach wie vor.

Als stellvertretender Vorsitzender der deutsch-chinesischen Parlamentariergruppe bin ich mir sicher: Die Zusammenarbeit mit China ist im beiderseitigen Interesse. Deutschland und China verbinden seit über 50 Jahren gute diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen. Beide Länder sollten darum auch einen engeren Austausch im Bereich der Landtechnik anstreben – zum gegenseitigen Vorteil. Deutschland kann von den riesigen Absatzmärkten in China profitieren, während China von den Fähigkeiten und dem Know-how der deutschen Landtechnikindustrie lernen kann. Darüber hinaus kann ein solcher Austausch auch zu ganz neuen Innovationen und verbesserten Technologien führen, die letztendlich Landwirte auf der ganzen Welt unterstützen würden. Es ist wichtig, dass beide Länder die politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und technologischen Herausforderungen anerkennen und zusammenarbeiten, um auf der Basis des gegenseitigen Respekts und des Verständnisses für kulturelle Unterschiede Lösungen zu finden.

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Peter Felser, Mitglied des Bundestags

Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft
Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verteidigung

Ordentliches Mitglied im Arbeitskreis für Verteidigung
Ordentliches Mitglied im Arbeitskreis für Landwirtschaft

Stellv. Vorsitzender der Deutsch-Chinesischen Parlamentariergruppe

Mitglied der Parlamentariergruppe Zentralasien

Mitglied der Parlamentariergruppe Westafrika

Forstpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag

Obmann der Enquete Kommission „Künstliche Intelligenz“ von 2018-2020

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