Markus Thomas Theodor Söder, geb am 5. Januar 1967 in Nürnberg, hat sich am 18. März 2018 nach erfolgreichen Intrigen gegen Vorgänger Seehofer auf den Sessel des neuen bayrischen Ministerpräsidenten geboxt.
Nicht nur dieser vorläufige Höhepunkt seines permanenten Machtstrebens veranschaulicht auf trefflichste Weise den Politikstil des Nürnbergers, von ehemaligen Wegfährten gerne auch als „Mann fürs Grobe“ tituliert.
Neben seinem Mitkonkurrenten für die Kanzlerkandidatur bekam Söders Skrupellosigkeit auch der Wähler in Bayern zu verstehen: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
In wiederkehrenden Intervallen fühlt sich der bayrische Bürger mal verraten und mal verkauft. Oft aber beides zusammen.
Das liegt vor allem daran, dass Söder vor allem eines am Herzen liegt: Er selbst.
So erklärt sich auch diese beinahe aufreizende Dreistigkeit, mit der er kontinuierlich Positionen über Bord wirft. Zugleich macht er seine politischen Ziele derart austauschbar, dass er inzwischen ein ernsthaftes Problem hat, überhaupt noch ernst genommen zu werden.
Damit rückt er weniger in die Nähe des „Bayrischen Königs Markus“, als der er sich gerne selbst sieht, sondern allenfalls in jene eines Klassenclowns. Der fällt weniger durch Leistungen auf der bayrischen Regierungsbank auf, sondern eher durch lautstarke Zwischenrufe. Dröhnenden Ankündigungen, mit denen er den Betrieb stört und verwirrt.
Bayerisches Pflegegeld, bayerische Eigenheimzulage, bayerische Landarztquote. Bayerisches Raumfahrtprogramm mit „Bavaria One“, eine bayerische Wohnungsbaugesellschaft Bayernheim, gar von einer „bayerischen Kavallerie“ phantasierte er. Und damit gab er vor der Pandemie das Geld mit vollen Händen aus. Ziel: Söder-Denkmäler im ganzen Freistaat für Projekte, die ihm einen Platz in der freistaatlichen Geschichtsschreibung sichern sollen.
Die Leidtragenden? Bayerns brave Bürger.
Nach Söders großspurigen Ankündigungen bei Regierungsantritt haben sie nicht lange gebraucht, um von der Hoffnung auf eine gute Zukunft in den Zustand der kompletten Ernüchterung zu stürzen. Landwirte schlagen über neue Klima-Auflagen und mehr Bürokratie die Hände über dem Kopf zusammen, und inzwischen geht das Höfe-Sterben munter weiter. Auf einen Ministerpräsidenten, der ihnen zur Seite springt, warten sie vergebens. Er ist zu sehr damit beschäftigt, die Grünen beim Umweltschutz zu überholen. Bereits eingepreist: neue Belastungen für Bayerns Bauern und Mittelständler. Mit Fotos, auf denen Söder vielsagend Bäume umarmt, scheint er auch dem letzten im Freistaat zu signalisieren: „Kommt selbst klar! Ich habe hier mit meiner Eigen-PR genug zu tun. Ich muss mich jetzt schon für die übernächste Bundestagswahl in Stellung bringen.“
Zugleich spielte Söder stellvertretend für Bayern in den Bund-Länder-Beratungen gerne den Hardliner, dem die Bürgerrechte in Corona-Zeiten noch immer viel zu weit gingen. Insbesondere der zweite Lockdown, in dem nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland die Rollläden runter- und die Lichter ausgingen, trug die Handschrift von Bayerns Möchtegern-König Markus. Zum Impfen zwingen will er nicht nur Bayerns und Deutschlands Bürger, sondern auch den eigenen Koalitionspartner. Alles zum Wohle der eigenen Profilierung des Klassenkaspers und Schul-Rabauken Söder.
Seine Amtsgeschäfte in seiner noch kurzen Regierungszeit hat Markus Söder stets zu SEINER vollsten Zufriedenheit erledigt.
Gut, dass es nicht nur eine Alternative für Deutschland, sondern auch für Bayern gibt. Die AfD.
Und jetzt: Markus Thomas Theodor: Setzen – sechs!