Viel Beifall im Audimax der Universität für AfD-Direktkandidat Felser

Studenten organisieren Podiumsdiskussion mit Bewerbern der aussichtsreichen Parteien zur Bundestagswahl / Rund 200 Zuhörer

 

KEMPTEN. Von den rund 200 Gästen einer Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl im Audimax der Kemptener Universität hat AfD-Direktkandidat Peter Felser immer wieder bei verschiedenen Themen starken Beifall für seine Stellungnahmen bekommen. „Das war eine vorbildlich organisierte Veranstaltung, ein fair verlaufener Meinungsaustausch und ein Gewinn für den demokratischen Diskurs in unserer Gesellschaft“, lobte Felser im Rückblick. Unter dem Motto „Kandidaten grillen – Studis haken nach“ hatte der Arbeitskreis Politik der Studierendenvertretung in den größten Hörsaal eingeladen.

Der AfD-Kandidat, der auch auf dem aussichtsreichen Platz sieben der Landesliste zur Bundestagswahl steht, erläuterte seine Kritik an der überstürzten und zunächst völlig außer Kontrolle geratenen Migrationspolitik von Kanzlerin Angela Merkel und sprach über die negativen Folgen durch die Massenzuwanderung von Menschen aus islamisch geprägten Ländern mit völlig anderen Wertvorstellungen, die nicht zum deutschen Rechtssystem und gesellschaftlichen Konsens passten. Seiner Meinung nach ist auch die zwar gut gemeinte, aber in der Praxis nicht praktikable Inklusion in Schulen ein gescheitertes Projekt.

Wichtigste Voraussetzung für Schulabgänger sei bei der Berufswahl das eigene Talent. Daher müsse nicht zwangsläufig jeder Abiturient studieren. In Handwerk und Industrie gebe es ebenfalls geeignete Ausbildungswege mit Zukunft und guter Bezahlung. Felser regte an, die Einkommensgrenze der Eltern bei der Gewährung von Bafög für studierende Kinder höher anzusetzen als bisher. Beim Studium sei auch eine gewisse Erfolgskontrolle nötig, wenn ein Student aus Steuermitteln unterstützt werde. Seine internationale Rolle solle Deutschland etwas bescheidener spielen und nicht andere Länder politisch oder bei der Eurorettung bevormunden, wie das Merkel so häufig tue, sagte der AfD-Bundestagskandidat. Auf jeden Fall plädierte er für ein engeres Verhältnis mit Russland. Angesichts der zunehmenden Pro-Europa-Demonstrationen riet Felser dazu genau hinzusehen, wer die finanziere und organisiere. Werbung für die EU-Institutionen zu machen bedeute kein Eintreten für Europa, stellte er klar. Am 24. September müsse man die AfD vor allem wählen, damit im Bundestag wieder eine echte Oposition die Regierung kontrolliere und man möglichst viele alternative Vorschläge einbringen könne, sagte Felser.

 

Unter der auf eine friedliche Diskussionskultur bedachten Moderation von Andrea Kühme kamen selbst zwischen den Politikern am Podium keine Spannungen auf. Neben der AfD waren auch Vertreter von CSU, SPD, Grünen, FDP und der Linken eingeladen. Mehrere Journalisten berichteten über die dreistündige Veranstaltung. Nach den Schluss-Statements entwickelten sich noch im Foyer lockere Gespräche zwischen Kandidaten und Studenten. Felser war als AfD-Politiker besonders von neugierigen Fragestellern umringt und zog das Fazit: „Viele bisherige kategorische Gegner der AfD scheinen ihre Einschätzungen zumindest deutlich relativiert zu haben nach diesem Diskussionsabend.“ Politik brauche den Dialog. Deswegen veranstalte die AfD Info- und Vortragsveranstaltungen. Einladungen zu anderen Diskussionsrunden werde er im Bundestagswahlkampf sehr gerne annehmen, betonte Felser.

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